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Bolivien 🇧🇴

Weiter geht die Reise in Bolivien. Es geht nördlich. Es geht weiter durch die Höhen der Anden. Es geht erstmal nach Uyuni.

Uyuni

Wenn man die Tour von San Pedro de Atacama aus Chile durch die Wüste nimmt, kommt man in Uyuni nachmittags an. Also muss man dort mindestens eine Nacht verbringen, bevor es weiter geht. Viel länger ist auch nicht zu empfehlen. Die Stadt hat nicht wirklich viel zu bieten.

Allerdings ist es dort und in ganz Bolivien so, wie man sich Südamerika im Kopfkino vorstellt, gerade wenn man wie ich aus Chile kommt. Die Straßen bestehen aus Sand und Gebäude sind eher notdürftig gebaut, es wird alles auf den Straßen und Märkten verkauft, die Frauen laufen alle in traditioneller Kleidung herum, heißt sie haben so einen hohen Hut auf und eine dicklich aussehende Tracht oder Kleid an. Weiß nicht ob die Frauen wirklich alle breit sind, oder es durch die nicht vorteilhafte Kleidung nur so aussieht 🙂 Es ist ein armes Land, was für Touristen den Vorteil hat, dass es sehr günstig ist.

Ansonsten tue ich mich schwer mit Bolivien. Ich war dort nur 2 Wochen und kann so auch nicht komplett urteilen. Habe zum Beispiel den östlichen Teil, runter von den Anden oder den Urwald bei Rurrenabaque gar nicht gesehen. Aber irgendwie ist alles doch sehr einfach gemacht. Ich meine, das ist vollkommen okay. Aber die Hostels und das Essen was man bekommt, sind einfach nicht geil. Gerade beim Essen freut man sich im ersten Moment, weil es eigentlich gut aussieht, aber nach dem ersten Biss, ist es eben ganz okay, aber nicht wirklich gut. Auch die Menschen sind irgendwie distanziert. Die Frauen auf den Märkten schauen oft grimmig und man fühlt sich nicht sooo willkommen. Kann natürlich auch nur mein persönlicher Eindruck sein.

Cochabamba

Ich wollte dem Land eine Chance geben und nicht zu schnell durchhuschen und habe deswegen noch Cochabamba auf dem Weg nach La Paz eingebaut. Aber ja, was soll ich sagen. Bin nur eine Nacht geblieben, weil es auch nicht zu toll war 🙂

La Paz

Auf der Route durch Südamerika ist La Paz Pflichtprogramm und es liegt einfach auf dem Weg für jeden Backpacker. Mit einem weiteren Nachtbus ging es weiter in die Hauptstadt. La Paz ist die höchstgelegene Großstadt der Welt mit 750.000 Einwohnern. Im Tal auf etwa 3000 Metern, wo sich die Hostels befinden ist auch die bessere Wohngegend der Stadt, weil angenehmere klimatische Bedingungen herrschen als auf den auf 4000 Metern befindenden Außenbezirken. Die Stadt kann man mit einem Kessel vergleichen. Verbunden sind die Stadtteile mit hochwertigen Gondeln aus Österreich, mit welchen ein gut ausgebautes Gondelnetz gebaut wurde. Das ist auch vollkommen notwendig. Im eng gebauten Zentrum ist der Verkehr und die im Tal gefangene Luft horror. Feinstaubplaketten sind hier eher ein Zukunftsprojekt und man müsste wohl dauerhaft Feinstaubalarm auslösen. Richtig schön, wenn so ein alter Bus neben einem beim Anfahren am Berg mal kurz eine schwarze Wolke aus dem Auspuff raushaut.

Aber genug gemeckert. La Paz hat auch einiges zu bieten. Meine treue Reisebegleitung Carina hat sich während ich in Chile war durch Argentinien geschlagen und so haben wir uns erst einen Tag in Uyuni und dann in La Paz wieder getroffen. Die alte Karnevalsbekanntschaft Carina ist aus Argentinien mit einem deutschen Pärchen aus Bayern, welches sie in Thailand kennengelernt hat und wieder getroffen, angereist und so waren wir zusammen mit Ani & Dani eine kleine deutsche Reisegruppe. Man redet immer viel, dass man internationale Leute kennenlernen möchte. Aber wenn man coole Menschen aus Deutschland trifft, ist das vollkommen in Ordnung 🙂

So haben wir zusammen die Stadt erkundschaftet, das Valle de la Luna und den Hexenmarkt besucht. Dort werden Lamaföten, also Skelette von toten Lamababies verkauft. Wenn man dieses in einem Eck seines Hauses vergräbt, bringt das Glück und schützt seine eigenen 4 Wände! Falls das jemand noch nicht wusste. Dazu gibt’s noch viele Mittel und Zaubertränke gegen alles (Impotenzm, Pech, Geldsorgen usw), hergestellt aus Fröschen, Schlangen und sonstigen Zutaten, die man eben als Hexe in seinem Kräuterschrank finden kann 🙂

Schon beim normalen Fortbewegen hat man in La Paz dank den Gondeln immer wieder super Aussichten über die ganze Stadt. Man schwebt über den einfachen, selbstgebauten Häusern hinweg und kann tolle Bilder machen.

Highlight von La Paz und von Bolivien und bestimmt von der ganzen Weltreise war auf dem Riesenhiergibtsalleszukaufen-Markt. Bereits einige Meter nach Ausstieg aus der Gondel haben Carina und ich unser erstes Alpaka gesehen!! Es war so ein Mann, der ein paar Cent für ein Foto mit den Alpakas wollte. Und es waren die besten angelegten paar Cent ever 🙂 Ich habe noch nie etwas so weiches berührt, wie die 2 Babyalpakas! Fotogen waren sie auch noch und so hat sich die Reise nach Bolivien schon gelohnt!!

Zur Vollständigkeit. Man kann in La Paz noch die berühmte Death Road mit dem Fahrrad herunterfahren. Also eine Straße im Gebirge, wo links die Klippe nach oben und rechts die Klippe tief ins Tal ragt. Machen so ziemlich alle Touristen und ist bestimmt lustig, aber wir haben uns einfach dagegen entschieden. Bam! Abgebrühte Reisende haben es nicht mehr notwendig jeden Tourikram mitzumachen! In your face Death Road 😉

Dazu wäre noch ein 6000er in der Nähe, der als leichtester 6000 Meter hoher Berg zum Erklimmen gilt. Aber haben wir auch nicht gemacht.

Titicaca

Wir haben uns dafür nach ein paar Tagen weiter Richtung Peru aufgemacht und auf dem Weg liegt der Titicaca-See. Ist auf jeden Fall einen Stopp wert. Auf dem See gibt es die Isla de la Sol. Sehenswert.

So wurde Bolivien ziemlich im Eiltempo abgehandelt. Klingt komisch, aber wie schon Mal in einem Eintrag erwähnt, geht einem auch bei einem Jahr die Zeit etwas aus. Es sind noch 3 Monate übrig. Aber da ich noch viele andere Dinge sehen wollte, musste eben in Bolivien etwas gekürzt werden.

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