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Ecuador 🇪🇨 Entlang der Küste

Hola Ecuador! Ecuador ist ein kleines und meist unterschätztes Land Südamerikas. Dort gibt es alles was man so in Südamerika sehen kann, im kleinen Maßstab. Lange Küsten mit schönen Sandstränden und Wellen zum Surfen, die Sierra in den Bergen mit Vulkanen, Seen und schönen Wanderungen und wenn man weiter ins Landesinnere geht, kommt man in den Amazonas! Nicht zu vergessen gehören die Galapagos Inseln zu Ecuador und liegen etwas weiter entfernt im Meer. Dazu ist es ein günstiges Land zum Reisen, wenn man Galapagos mal ausklammert.

Für Carina und mich ging es noch zusammen über die Grenze, bevor sich unsere Wege in Guayaquil erstmal trennten. Sie hat auf den Galapagos Inseln einen Gastgeber über Couchsurfing gefunden, was ihr den sonst zu teuren Ausflug auf die einzigartigen Inseln ermöglichte. Zusammen zu reisen war super cool, aber alleine ist einfach etwas anderes und da wir das beide in Südamerika noch gar nicht wirklich hatten, hat das so schon gepasst. Und es sollte ja nicht das letzte Mal sein, dass wir uns über den Weg gelaufen sind 🙂

Guayaquil

Ecuador begann etwas schleppend. Schon beim Transport über die Grenze hat uns der Taxifahrer etwas verarscht. Der zuvor ausgemachte Preis wurde plötzlich viel teurer. Und dann steht man da am Grenzübergang und diskutiert immer lautstärker mit dem Fahrer und kann im Prinzip nichts groß machen. Ein Polizist hat sich dann auch direkt auf die Seite des Taxifahrers geschlagen und dann stehst du da bisschen hilflos rum. Es war kein riesen Betrag, etwa 10 USD, aber trotzdem ärgerlich.

Weiter ging es in Guayaquil, einer mittelschönen Stadt, dass mir im Hostel 100 USD aus dem mit Zahlenschloss gesicherten Spind geklaut wurden. Eigentlich passiert so etwas unter Reisenden und in Hostels nicht. Für mich das erste Mal. Es war wohl der Zimmerkollege (kein Ecuadorianer), der sich bedient hatte als er alleine war. Als ich es am nächsten Morgen bemerkte, war es schon ausgecheckt und weg. Ziemlich assi, aber nur Bargeld. Die Bankkarten waren noch im Geldbeutel.

Nachdem der Kellner uns beim Champions League Finale schauen dann auch noch viel zu viel berechnet hat und wir uns beim Chef im besten Streitgesprächspanisch beschweren mussten, drückt das schon die Stimmung und wir wurden einfach misstrauischer allem gegenüber. Eigentlich sehr schade!

So war es für mich voll okay die Stadt zu verlassen und Richtung Küste und Surferdörfchen aufzubrechen mit der Hoffnung das Stadtgedöns hinter mir zu lassen.   

Montanita

Montanita ist ein typisches Surferdorf mit vielen sehr coolen Hostels, sehr entspannte Menschen, abends Möglichkeiten zu feiern und eben ein schöner langer Sandstrand mit Wellen zum Surfen. Leider herrschten dort keine perfekten Bedingungen, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Es ist im Vergleich zu anderen Dörfern entlang der Küste, mehr los. Aber trotzdem alles noch sehr gechillt.

Wer es gerne noch entspannter hat, der kann die Küste ne halbe Stunde Richtung Norden fahren. War dort 2 weitere Nächte bei Ayampe. Und dort ist wirklich nichts außer das Hostel! Leider war es etwas regnerisch und windig, was auch schlecht für die Wellen ist. 

Isla de La Plata

Von Puerto Lopez starten jeden Tag Ausflüge zur Isla de La Plata (etwa 2 Stunden mit dem Boot entfernt). Und den Ausflug kann ich wirklich empfehlen. Die Insel gilt als die kleine Version der Galapagos Inseln. Einige Tierarten sind auch hier zu finden. Und der Ausflug kostet lediglich 30€ für den ganzen Tag. So findet man die Boobies mit den blauen Füßen, Pelikane, Riesenschildkröten und viele Vögel, die es nur in der Region auf der Welt gibt. Eine Runde Schnorcheln war auch noch inbegriffen.

Dazu war Anfang Juni gerade Start der Walsaison. Und so war sogar Wale-Watching im Preis inklusive! Auf dem Rückweg hat der Kapitän nach den Walen Ausschau gehalten und zum Glück hatte ein einzeln schwimmender Wal Zeit eine Show abzuliefern. Es war laut den Guides ein noch recht kleiner Wal, aber dennoch mega beeindruckend wie groß diese Fische sind! Zu der Zeit kommen die Buckelwale in die tropischen Region bei Ecuador, Kolumbien und so um ihren Nachwuchs in warmen und flachen Wasser zu bekommen.

Unser Wal hatte seinen Spaß und ist munter vor und neben dem Boot immer wieder aus den Wasser gesprungen (auch Wissenschaftler wissen nicht wirklich warum Wale das machen) und hat minutenlang mit seiner Flosse auf der Wasseroberfläche rumgeklatscht (wohl um die Flosse von Tierchen zu säubern). Es ist aber gar nicht leicht bei Wellengang und mit Handy oder Digicam ohne wirklichen Zoom gute Bilder zu machen! Aber für ein paar gute Schnappschüsse hat es gereicht 🙂

Sehr cooler Tagestrip und den ersten Wal in meinem Leben von Nahem gesehen! Yiha!

Weiter ging meine Reise die Küste entlang. Es sollte nach Mompiche gehen. Einem weiteren Surferdorf.

Wie gewohnt mit den lokalen Bussen. In diese steigen durchgehend Straßenverkäufer ein und bieten viele verschiedene und günstige Speisen für Preise im Bereich von 50 Cent an. So ist man immer mit leckeren Essen versorgt: Bananenkuchen, Chips, Erdnüsse, mittags Chicken mit Gemüse und so weiter. Busse voller Schulkindern oder sonstigen Ecuadorianern. Einfach das normale Leben. Ab und zu plaudert man mit seinem Nachbarn. Ich mag diese Art des Reisens!

Auf Google Maps ein eigentlich recht einfacher Weg, einfach der Küstenstraße folgen, wurde es in der realen Welt eine kleine Irrfahrt. Da es keine wirklichen Buspläne gibt, fragt man sich an den Bus Terminals durch und diesmal hat es nicht so ganz geklappt. Viele verschiedene Busse später habe ich etwa nur die Hälfte der Strecke geschafft und mir in Canoa ein Hostel gebucht.

Canoa

Online eigentlich auch als netter Ort beschrieben, ist es jedoch nur ein kleines Minidorf mit nicht wirklich tollem Strand. Gut ich war nur für eine Nacht dort, aber der Eindruck war nicht besonders.

Bin abends im Dunklen angekommen und zu meinem Hostel-Pin auf Google Maps gelaufen, leider war da aber kein Hostel zu finden. WiFi gab es auch nirgends und einen ATM gibt es auch keinen im Dorf. So stand ich da ohne Geld und Ahnung, wo mein Hostel zu finden ist. Hat einige Zeit gebraucht bis ich jemanden gefunden habe, der das wohl recht neue und außerhalb liegende Hostel kannte. Der Taxifahrer hat mich dann sogar netterweise kostenlos dorthin gebracht.

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Mompiche. Insgesamt habe ich an 2 Tagen 8 verschiedene Busse und 2 Privatautos gebraucht um von Montanita nach Mompiche zu gelangen 🙂

Mompiche

Der lange Anfahrtsweg hat sich zum Glück dann auch nicht wirklich gelohnt. Geplant war im, als beschriebenen Surferparadies von Ecuador, ordentlich zu surfen. Leider waren zu der Zeit nicht die kleinsten Wellen vorhanden…! Dazu ein sehr verlassenes Eckchen. Naja passiert.

Was aber sehr cool war, waren Algen, die bei Wasserbewegung leuchten. Mit ein paar Leuten vom Hostel sind wir nachts an einem dunklen Abschnitt ins Meer geschwommen und dort gab es diese Algen. Biolumineszenz genannt. Bei Bewegung des Wasser leuchten dann ganz viele Punkte im Wasser grün. Sieht so aus wie Glühwürmchen 🙂

Die Zeit an der Küste war von den Surfbedingungen zwar nicht optimal, aber nichtsdestotrotz (geiles Wort) vollkommen in Ordnung! Vielleicht klingt der Bericht etwas zu negativ. Beim Surfen und in chilligen Surferdörfern gehört das Nichtsmachen einfach dazu. Da gibt es dann nicht so viel zu berichten. Ist aber ein schönes Leben 🙂

Es soll noch richtig schöne Landschaften und Wanderungen in Cuenca und anderen Bergen von Ecuador geben. Aber meine Motivation auf Berge und Hiken war nicht mehr so groß. Daher ging es für mich weiter nach Quito, der Hauptstadt und wieder etwas im Landesinnere und auf dem Weg nach Kolumbien liegend.

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