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Neuseeland 🇳🇿 Fourth Part – Nordinsel

Nordinsel

Weiter geht es in Neuseeland.Wechsel von der Süd- auf die Nordinsel und im Schnelldurchlauf durch die ebenso wunderschöne Nordinsel.

Fähre

Von der Süd- auf die Nordinsel fährt zwischen Picton und Wellington eine Fähre, für welche man paar Tage vorher ein Ticket reservieren sollte.

Es gibt zwei Gesellschaften für die Fähren. Die Preise nehmen sich aber nicht viel (32€ habe ich bezahlt). Man kann auch sein Auto mitnehmen wenn man das möchte.

Die Fahrt ist schon ziemlich cool und man hat einen schönen Blick wenn man den Fjord entlang die Südinsel verlässt. Fahrtzeit beträgt knapp 3 Stunden. Zeit die vergangenen 4 1/2 Wochen nochmals Revue passieren zu lassen. Und ja mir hat es echt sehr gut gefallen.

Ein bunter Mix zwischen Trampen und eigenen Mietwagen als Fortbewegungsmittel und dazu schöne Tage an einigen Orten gehabt. Die Südinsel ist Natur pur. Man befindet sich immer draußen. Schläft oft auf dem Campingplatz und sieht jeden Tag wunderschöne und variierende Landschaften.

Aber das alles ist Vergangenheit und von gestern, denn jetzt heißt es Chillermodus abschalten und schnell über die Nordinsel sausen. Mein Flug von Neuseeland nach Brasilien war bereits frühzeitig gebucht und zwar sollte dieser von Auckland aus gehen, welches im Norden der Nordinsel liegt.

Heißt 10 Tage Zeit um von Wellington aus alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern und in Auckland anzukommen. Zack Zack! Los geht’s!!

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Wellington

Eine große Stadt in Neuseeland!!

Mittlerweile die Hauptstadt des Landes, da zentraler gelegen als Auckland. Dort wohnen über 200.000 Menschen. Es gibt Hochhäuser. Kennt man so von der Südinsel nicht. Auch wenn auf der Südinsel in Christchurch auch viele Menschen leben, fühlt es sich dort viel kleiner an.

Allgemein wohnen auf der Nordinsel etwa 4 mal so viele Menschen als auf der Südinsel und es fühlt sich wirtschaftlicher und etwas mehr busy an als im Süden. Dennoch ist Wellington recht cool.

Habe ein gutes Hostel erwischt mit vielen Leuten, die in Feierlaune waren. Dazu gibt es in Wellington einige schöne, interessante und kostenlose Museen, welche einem die Geschichte und Kultur von Neuseeland näher bringen. Gerade die Historie mit den Maoris ist interessant.

Die Geschichte oder eher Legende (?) wie Aoteaora, das Land der langen weißen Wolke entdeckt wurde und so weiter.

Aber zack zack weiter geht’s. Zwei Nächte müssen hier ausreichen!

New Plymouth – Mount Taranaki

Etwas müde vom Feiern ging es zum ersten Mal mit dem Bus von Stadt zu Stadt. Auch das funktioniert. In New Plymouth war Mount Taranaki das Ziel. Gelegen an der Westküste steht ein Vulkan, der dem Mount Fuji in Tokyo ähnlich sieht.

Für mich sah er wirklich genauso aus wie der Mount Fuji, denn leider habe ich auch diesmal statt dem symmetrisch tollen Vulkan nur Wolken gesehen. Das Wetter war nicht schlecht zum Wandern und es war teilweise sonnig, aber der Berg wollte sich nicht zeigen. Pech gehabt.

Die Tageswanderung war trotzdem schön. Generell lohnt es sich dort hinzufahren. Auch die Stadt ist ziemlich cool. Aber keine Zeit! Abends ankommen, übernachten, Sightseeing abhaken, übernachten und weiter fahren!

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Tongariro Crossing – Schicksalsberg

Ein weiterer Great Walk und eine echt überragender dazu!

Von New Plymouth ging es ins Landesinnere neuseelandtypisch per Anhalter. Ganz seltsam wenn Leute einen mitnehmen, aber nicht reden wollen. Naja nach 2 Stunden schweigen bin ich im The Crossing Backpackers angekommen. Ein Hostel mit Whirlpool und einem, im Narniaschrank versteckten Fernsehraum! Traumhaft und zu empfehlen.

Im Tongariro Nationalpark stehen 3 Vulkane, an welchen sich ein Weg vorbeischlängelt. An einem Stück schon steil und durch kleine Steinchen etwas rutschig, aber ingesamt eine nicht allzu schwierige Wanderung.

Per Shuttle geht es zum Ausgangspunkt, welcher einen dann wieder am Ende abholt. Der Eintritt ist kostenlos, aber der Shuttle kostet bisschen was. Ohne ist es aber schwierig, da man bereits im Morgengrauen los sollte. Bestimmt klappt es auch auf eigene Faust, aber diesmal wurde der bequeme Weg gewählt. Ist auch nicht allzu teuer.

Der beliebteste Weg im Nationalpark ist ein Tagesmarsch von etwa 20 km. Es sind auch mehrtägige Wanderungen möglich. Es ist super schön durch die Vulkanlandschaft zu marschieren. Wieder ganz anderes Terrain als das bisher gesehene.

Der Berg galt als Vorlage für den Schicksalsberg, in den Frodo den Ring schmeißen sollte. Nebenan sind schwefelhaltige Bergseen zu finden und die Rauchschwaden geben dem ganzen Szenario einen passenden Rahmen. Wetter und Sonne haben auch mitgespielt. Danke dafür. Gesehen, abgehakt, weiter!

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Wohin? Hitchhike-Rekord

Mein nächster Plan war einen Tag in Neuseeland zu surfen. Jedoch wollte ich auch unbedingt nach Hobbiton und mir ging die Zeit aus.

Kein Problem, dachte ich, mache ich clever und fahre ans Meer, von wo aus ich einen Tagesausflug zum Hobbitland machen kann und schlage beide Fliegen mit einer Klatsche.

Also ging es früh los. Voll motiviert auf die Straßen von Tongariro ins etwa 350 km entfernte Tauranga. Eigentlich eine machbare Strecke. Lief auch recht gut und habe immer schnell neue Fahrer gefunden. Aber irgendwie hat es mit den Fahrern und mir nicht wirklich gepasst.

Alle sind zwar in meine Richtung gefahren, aber jeweils nicht weit. Habe auf dem Weg noch einen Mittagsstopp in Taupo am See und einen wilden Bach bei Taupo eingelegt, was dazu beigetragen hat, dass ich an diesem Tag 13 (!) verschiedene Fahrer benötigte um ans Ziel zu kommen.

Hitchhiken ist lustig und gerade in Neuseeland kann man sich mit allen unterhalten. Man trifft Leute aus Deutschland, die ausgewandert sind, junge Unternehmer, crazy Dudes und und und aber an dem Tag war es gegen Ende echt anstrengend 13 Mal seine Geschichte zu erzählen und den Unterhalter im Auto zu geben 🙂

Angekommen in Tauranga war das Wetter schlecht, keine Wellen vorhanden und Tagesausflüge nach Hobbiton wurden auch nicht angeboten. Dazu war das Hostel nicht geil. Der Plan ging also so mittelgut auf.

Naja es gab einen Dominos ums Eck, wo ich meine verdiente 5$ Pizza verzehrte. So wurde in Tauranga eben nicht gesurft und nur eine Nacht im Hostel verbracht, denn am nächsten Tag ging es weiter nach *trommelwirbel* Hobbiton!

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Hobbiton!

Nach dem nicht so perfekten Vortag ging es morgens direkt weiter nach Matamata. Der zugehörigen Ortschaft von Hobbiton. Nachdem ich in einem coolen Hostel eingecheckt habe, bin ich zum Hobbiton-Häuschen im Stadtzentrum gelaufen und perfekt für spontane Menschen, hatten sie noch einen Restplatz für eine Tour, die in paar Minuten losgehen sollte. Und so ging es los ins Land der Hobbits!! 🙂

Es ist schon so das Touristischste, was man machen kann. Die ganzen Kiwis vom Vortag, haben es noch nie gesehen und fanden es bisschen komisch. Aber! Es ist überragend! 🙂 Ich würde glaube sogar nochmals hingehen und eine Tour für 50€ bezahlen. Ich fand es top!

Hobbiton ist das Filmset von Herr der Ringe, wo sie die Szenen aus dem Auenland gedreht haben. Für die Filme von “Herr der Ringe” hat Peter Jackson per Heli eine Farm gesucht die Ähnlichkeit zur Beschreibung im Buch hatte. Gefunden hat er die Farm von Familie Alexander. Heute reiche Menschen 🙂

Dort wurde dann im Jahre 1999 (krass wie lange das her ist) in 9 Monaten Arbeit das Set aufgebaut, die Szenen abgedreht und im Anschluss das Set wieder abgebaut bzw. ist alles mit der Zeit etwas verkommen.

Als sie dann die Filme für “The Hobbit” im Jahre 2011 gedreht haben, haben sie das Auenland exakt wie beim ersten Dreh nachgebaut, aber mit der Absicht, das Set für Besucher stehen zu lassen. Also Materialen zu benutzen, die dem Wetter standhalten und so weiter.

Und diesen Ort kann man nun eben besichtigen. So wird man mit dem Bus Richtung der Farm gefahren, fährt durch grüne Hügellandschaften, hört dabei Herr der Ringe Musik und wird eingestimmt gerade ins Auenland gebracht zu werden.

Nach Ankunft wird man dann an den Erdhügelhäusern vorbeigeführt und es werden einem nette Anekdoten zum Set und Dreh erzählt. Und irgendwie hat es echt was. Man fühlt sich wirklich in eine andere Welt versetzt.

Mega beeindruckend sind die Details und die Liebe, mit der alles gemacht ist. Regisseur Peter Jackson ist ein Perfektionist und so musste alles 100% genau sein. Alle Pflanzen, Blumen, Bäume und Gemüsegärten sind tatsächlich angepflanz vor Ort, es schwirren überall (echte) Schmetterlinge um einen herum, jedes noch so kleine Utensil, was zum Beispiel auf dem Tischchen vom Schmied liegt oder was auf der Wäscheleine hängt, ist perfekt gemacht.

Als Anekdote wird erzählt, dass alles echt ist, bis auf den Baum, der auf dem Haus von Frodo (oder Bilbo?) steht. Der wurde 1999 dort hingesetzt und konnte dort eben nicht weiter wachsen. Um diesen Baum 2011 nachzubauen, wurden 300.000 importierte Blätter aus Taiwan angeklebt. Da dem Peter der Grünton aber nicht gefallen hat, haben Studenten die Blätter kurz vor Drehstart per Hand umlackiert.

Nur mal so als Beispiel, was da für einen Aufwand für den Film getrieben wurde 🙂

Und so läuft man durch das Zuhause von Frodo Beutlin, macht Bilder von den Häuschen und zum Abschluss bekommt man im echten Green-Dragon-Pub ein Bier aus einem Krug spendiert.

Die Hobbit-Häuser sind übrigens alles nur Attrappen. Man kann nur in eines reingehen und drinnen liegt lediglich Gärtnerkram 🙂

Ich würde es auf jeden Fall jedem empfehlen. Selbst viele Touris (anscheinend etwa 30% und vor allem Asiaten) schauen sich Hobbiton an, ohne überhaupt den Film zu kennen.

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Auckland

Die ehemalige Hauptstadt ist die größte Stadt Neuseelands, in welcher 1,6 Millionen Menschen leben. Das ganze Land hat knapp 6 Millionen Einwohner. Zum ersten Mal habe ich mehrspurige große Straßen gesehen und Stau.

Das passt alles nicht so ganz zum lieb gewonnenen Neuseeland. Aber ja der große Flughafen mit den internationalen Flügen zwingt einen eben in die große Stadt.

Erwähnenswert war eher die Fahrt von Matamata nach Auckland. Und ja natürlich habe ich wieder vom Hitchhiken zu berichten 🙂

Zuerst hat mich der 70 jährige rüstige Rentner Rainer aufgegabelt. Ein cooler Typ der wohl etwas einsam war. Seine Kinder leben wo anders und seine Frau ist wohl bereits verstorben.

Er hat mich mehr oder weniger ohne zu fragen auf seine Kuhfarm entführt und mich zum Kaffeetrinken eingeladen. Ich hatte Zeit und daher kein Problem. Ein riesiges Anwesen mit Tennisplatz hinterm Haus. Er hat mir die Melkanlagen, Gülleteich und so gezeigt und erklärt wie alles abläuft auf seiner Farm.

Sehr cool zu sehen, dass das Haus und die Autos nicht abgeschlossen waren. Wer soll hier schon etwas böses wollen, war seine Erklärung 🙂

Auf der nächsten Fahrt haben mich zwei Herrschaften um die 40 Jahre alt mitgenommen. Anfangs etwas strange hat einer mir seltsame Fragen gestellt über meinen Glauben und wie ich so die Kirche sehe. Es hat sich dann herrausgestellt, dass er ein Pfarrer in Auckland ist.

Und so war es im Prinzip eine interaktive Predigt über Gott und den Glauben. Aber auf eine coole Art und Weise. Er wollte mich, mit meiner kritischen Einstellung, nicht direkt von seiner Sicht überzeugen, hat es aber geschafft mit Fragen und Beispielen, mich zum Nachdenken zu bringen.

So vergingen die 2 Stunden echt schnell. Und ich meine, wann hat man mal die Gelegenheit beziehungsweise Motivation länger mit einem Pfarrer zu diskutieren. Hitchhiken macht es möglich! 🙂

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Cheers Neuseeland!

Wie bereits mehrfach erwähnt hat mir das Land sehr gut gefallen!

6 Wochen klingt viel, aber reicht wie immer nicht aus. Auf der Südinsel habe ich viel gesehen. Dennoch gibt es noch weitere Ecken zu entdecken.

Den Süden oder Stewart Island habe ich zum Beispiel gar nicht gesehen. Auf der Insel ist es möglich das fast blinde, kleine, dicke Wappentier, den Kiwi zu sehen, der über die Jahre das Fliegen verlernt hat.

Auf der Nordinsel hatte ich sowieso nicht viel Zeit. Dort kann man genauso viele Wochen verbringen. Die Ecken nördlich und östlich von Auckland sollen wunderschön sein. Aber ja, man kann halt nicht alles sehen und das ist auch vollkommen okay.

Man kann ja auch nochmals kommen. Und bei Neuseeland wird das bestimmt der Fall sein. Bei Nachfragen nach den Highlights der Reise, gehört Neuseeland definitiv dazu und wenn ich ein Land nennen müsste, wo ich mir vorstellen könnte auszuwandern, wäre Neuseeland ganz vorne mit dabei!

Dankeschön!

Weiter geht es mit einem großen Sprung nach Südamerika, Brasilien, Rio de Janeiro, Karneval! Mal sehen wie man darüber berichten kann 😉

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