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Neuseeland 🇳🇿 Second Part

Fortsetzung von Part 1!

Was bisher geschah: Neuseeland ist toll, man kann sich im Land fortbewegen, habe ich gemacht, bis jetzt jedoch nur im Kreis, weswegen ich mich wieder in Christchurch befinde!

Relocation-Car 1

Um von Christchurch in den Westen zu kommen ging es erst die Küste entlang nach Dunedin, um am nächsten Tag in Te Anau das Auto pünktlich abzuliefern. Da ich den Wechsel von Mietauto auf Relocation-Car ohne Zwischennacht durchziehen wollte, war viel Auto fahren angesagt.

Erst früh morgens zurück (wobei man beim Camping sowieso zum Sonnenaufgang meist aufwacht (wobei ich mit der Zeit gelernt habe, dass man mit genug Klamotten die Fenster ganz gut abdunkeln kann)) nach Christchurch und dann ins etwa 400 km entfernte Dunedin.

Es war so ein Tag an dem man am besten auf der Couch bleiben sollte. Aber naja. Nach 5 Minuten am Morgen habe ich eine Vogelfamilie getötet die statt von der Fahrbahn fliegen, lieber den Tod wählte, es hat den ganzen Tag geregnet und nach Ankunft ist mein Smartphone aus dem Auto geflogen mit zersprungenem Display inklusive. Dunedine ist also keine schöne Stadt 😬 Egal.

Viel Auto gefahren, auch viel gesehen und von Te Anau hat mich direkt nach Abgabe des Autos ein Ire mitgenommen um nach Queenstown zu kommen.

Heya hello QT 👋 Leider habe ich keinen einzigen Anhalter gesehen, den ich mitnehmen hätte können, aber das sollte noch kommen.

Queenstown

Die Stadt ist im Vergleich zum Rest der Südinsel ein kleiner Kulturschock. Aus dem einstigen kleinen Fischerdorf am See wurde eine Touristenhochburg. Voll mit Hostels, Bars und Restaurants. Alles nochmals etwas teurer als das ohnehin schon teure Neuseeland. Selbst auf die Pizza bei Domino’s zahlt man 1$ Aufschlag 😡

Der Grund für den Boom sind die Möglichkeiten alles an Fun-Aktivitäten in Nähe der Stadt machen zu können. Es wird alles vorstellbare an Action und Outdoorstuff angeboten. Ziplining, Bunjee-Jumping, Fallschirmspringen, Swing durch ne Schlucht, Schnellboot auf dem See, Canoying, Rafting usw. Dazu gibt es noch eine bekannte Downhillstrecke für Mountainbikes mit Lift für die Räder. Man kann dazu außenrum viel wandern!

Es gibt also einiges zu tun. Da die ganzen Aktivitäten ihren (teuren) Preis haben, habe ich mich mehr aufs kostenlose Wandern konzentriert 🙂 Mein Geld habe ich nur für das mit Abstand coolste investiert und zwar gibt es eine Art Mario Kart ohne Motor. Man fährt für etwa 45 Sekunden eine Strecke den Berg runter. 45 Sekunden purer Spaß 😀

Was es auch noch gibt, ist Frisbee-Golf. Ein Parcours mit 18 Körben, in denen man die Frisbee aus verschiedenen Distanzen mit Bäumen als Hindernis, einlochen muss. Sehr cool. Dazu trinkt man Bier und es ist kompletto kostenlos 👌

Insgesamt jede Menge Spaß in diesem Dorf. Man lernt in den Hostels und beim Wandern viele Leute kennen, mit denen man dann abends was unternehmen kann. Problem war lediglich, dass die Hostels ziemlich voll sind. Durch die vielen Bars, gibt es auch viele Jobs, welche die Work and Travelers anziehen, welche wiederum in Hostels wohnen. So hatte ich ziemlich viele verschiedene Unterkünfte, da es kaum zwei freie Nächte in Folge zu buchen gab.

Queenstown-Hiking

Es gibt kleinere Wanderungen in Queenstown selbst. Sind cool und teilweise schon ordentlich anstrengend.

Der Track zum Gipfel von “Ben Lemmond” geht überraschend so lange wie auf dem Infoschild angegeben. Ist ein Tagesmarsch von 6-7 Stunden. Aber ziemlich cool.

Dann gibt es in Neuseeland allgemein viele viele Wanderwege. Manche davon sind “normale” Wege, andere werden als Great Walk bezeichnet. Das sind die bekanntesten und beliebtesten Wanderungen, aber das lassen sie sich auch sehr gut bezahlen.

Übernachtungen in Great Walk Hütten kosten zum Beispiel am Routeburn Track für eine Nacht schlappe 140 $(!!) Camping, neben der Hütte gibt’s die Nacht für günstige 70$. Dazu sind diese Hütten auch lange im Vorraus ausgebucht. Dies geht online. Hütten auf normalen Wegen kosten dagegen 15$.

Wenn man viel wandert, kann man sich einen Hüttenpass kaufen. Dieser kostet nicht allzu viel und erlaubt es einen kostenlos in den normalen Hütten zu übernachten. Lohnt sich glaub schon nach 6-7 Übernachtungen. So eine Hütte ist nichts besonderes. Gibt einen Schlafsaal, Wasser (teilweise Trinkwasser) und eine Toilette.

Ziemlich gut gemacht sind in allen Städten die offiziellen Infostellen zu den Tracks. Es gibt kostenlos Flyer für die Gegend, Karten und Leute beraten einen über Wetter und Planungen.

Was einige Menschen machen ist der Aotearoa Walk. Der geht vom nördlichsten zum südlichsten Punkt auf den beiden Inseln. Man sollte genug Zeit einplanen 😬

Greenstone und Caples Track

Ich wollte auf jeden Fall eine mehrtägige Wanderung machen und habe mich erstmal für das Tal südlich vom Routeburn Great Walk entschieden. Habe mich dann eingedeckt mit Essen für 4 Tage und den Klamotten die ich so meinte zu brauchen. Natürlich wurden alle Anfängerfehler mitgenommen und mein Rücken hat sich bereits nach nem halben Tag beschwert.

Lerne: Früchte, Milch und Yoghurt fürs Frühstück, Duschgel braucht kein Mensch und ist viel zu schwer! Nur Dinge mitnehmen in denen kein Wasser enthalten ist! So habe ich schon anfangs viele Pausen gemacht und möglichst viel gegessen 🙂

Weiß nicht wie detailliert ich das beschreiben soll. Aber für mich war es mit das Highlight in Neuseeland. Daher schon bissle genauer 🙂

Der Plan war eben ein Tal südlich vom Great Walk eine Schleife zu laufen. Greenstone und Caples Track. 4 Tage, 3 Nächte, so 20-25km pro Tag. Wobei das Hinkommen per Anhalter auch schon 10-15km laufen waren (ja man läuft beim Hitchhiken ziemlich viel).

Das Wandern in diesem Tal war zwar cool, aber es war wenig los und ich bin den ganzen Tag alleine gelaufen. Auf der 1. Hütte waren dann auch nur zwei andere Deutsche und ein Ranger. Diese Ranger befragen einen auch immer nach der Route und kontrollieren so wie viele Leute in den Bergen unterwegs sind, auch aus Sicherheitsgründen und so.

Wir haben also die Wanderwege angeschaut und da gab es eine Verbindung zum Great Walk. Ein Hintereingang sozusagen. Jedoch hat er eher im Spaß gemeint dass man da rüber kann und man ohne Reservierung ja eh nicht in den Hütten schlafen darf. Aber aus dieser gelernten Möglichkeit und der vielen Zeit am nächsten Tag beim Laufen kam mir die Idee immer attraktiver vor. Ich hatte am zweiten Tag noch die eingeplante Hütte auf meinem Weg vor mir und dann gab es die Möglichkeit an Tag 3 das Tal zu wechseln.

Da ich keine Reservierung in einer Hütte hatte, würde das heißen die ganze Strecke bis zurück zum Startpunkt auf ein Mal zu erledigen. Alles zusammen dann 38km, knapp 1000m hoch und wieder runter, mit großen Rucksack und ohne wartenden Shuttlebus oder Taxi, da weit weg in der Natur, der mich vom Einstieg zurück nach Queenstown bringen könnte. Klingt nach einer guten Idee! 😀

Dass mir jeder in der Hütte davon abgeraten hatte, war nochmals extra Motivation und so hatte ich Bock auf einen Fast-Marathon im Gebirge 💪 Klingt zwar nach viel, aber durch meine Lauferei in der Vergangenheit weiß ich, dass die Distanz durchaus drin ist und durch Erfahrungen beim Adventure-Race weiß ich auch, dass mein Körper über 10 Stunden am Tag aktiv sein kann (Hallo Tristan👋).

Routeburn Track

So ging es also gut gestärkt mit einem Yoghurt-Früchte Frühstück + Baguette mit Nutella bei Sonnenaufgang los auf den Routeburn Track.

Entlang einer echt super schönen und beeindruckender Landschaft. Auch wenn es etwas bewölkt war, war der Ausblick speziell oben auf dem Kamm, den man für einige Stunden entlang läuft, überragend!

Hier und dort kam man sich vor wie bei Herr der Ringe, wie sie auf den Gipfeln entlang marschieren, um die Zwerge in den Mienen zu umgehen. Geilo. Es war ein Tag mit fantastischen Ausblick und gleichzeitigem “Kampf” gegen die Uhr mit der Hoffnung, dass die Beine einfach weiter laufen. Da ich als Wanderer in FVW Hose und KSC Trikot sowieso immer wie ein Jogger aussehe hat das auch gepasst und die Leute haben mir immer schön Platz gemacht 🙂

Eigentlich war ja genug Zeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Nur musste ich noch ein Auto eines Tagestouristen erwischen, dass mich aufgabelt und zurück in die Zivilisation bringt. Wenn nicht wäre es eine Nacht an der Bushaltestelle geworden. Auch nicht so viel anders als in einer Hütte.

Aber schlussendlich lief alles top. Habe einen der schönsten Wanderwege in Neuseeland absolviert und nach etwa 10-11 Stunden kam ich am Parkplatz und Startpunkt des Routeburn-Tracks etwa um 17 Uhr an. Hat nicht lange gedauert bis 2 Holländer so nett waren, um einen stinkenden und dreckigen Wandersmann mit nach Queenstown zu nehmen 👌

Läuft! Die Einstellung des: “Wird schon gut gehen!” hat wieder mal funktioniert 🙂

Queenstown-Fergburger

Eine Institution in Queenstown ist der Fergburger! 🤗

Man erkennt den Laden an der Menschenschlange. Es stehen ab 9 Uhr morgens bis zum Feierabend um 22 Uhr immer etwa mindestens 50 Menschen an. Anfangs noch belächelt warum man so lange für einen Burger wartet, wurde es dann irgendwann doch ausprobiert. Und was soll man sagen. Am Tag darauf standen wir wieder in der Schlange 😅

Es gibt einen sehr leckeren Burger mit Pommes für einen fairen Preis der gut satt macht (15$ oder so)! Auf jeden Fall ausprobieren! (Seltsam das gerade in Ecuador als guten Preis zu bezeichnen. Hatte heute ein Menü für 3$ 🤷‍♂️)

Ansonsten habe ich mit 11 Tagen dann doch relativ viel Zeit in QT und Umgebung verbracht. Aber nach einigen Kilometern in 3 Tagen, war es schön die Beine bisschen hochzulegen und faul zu sein.

To be continued…

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